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Anna Rossinelli
«Man kann keinen Satz mehr zu Ende reden»
Von Redaktion
In unserem Eltern-Fragebogen kommen prominente Mamas und Papas zu Wort. In dieser Ausgabe erzählt Anna Rossinelli, was sie gerne vor der Geburt ihres Kindes gewusst hätte und was sie von Strafen hält.
Name: Anna Rossinelli
Beruf: Musikerin/Sängerin/Mutter
Kind: Eine Tochter, einjährig
Familienmodell: 50:50
Projekte: Ihre neue Single «Over» ist am 7. Juni 2024 erschienen.
Das ist mir wichtig:
Wir möchten unserer Tochter mit viel Liebe und Verständnis einen respektvollen Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen beibringen. Bitte und Danke sagen und dass man nett zueinander ist.
Das kann ich als Mama supergut:
Ich muss unser Kind nicht immer vor allem schützen, selbst wenn sie sich mal anstösst. Ich find es wichtig, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen kann.
Das stresst mich unglaublich:
Sie geht in die Kita. Daher ist sie oft krank und muss zu Hause bleiben. Als Selbstständige muss ich dann alle Termine absagen und neu einteilen. Das ist anstrengend und recht kompliziert.
Wenn ich keine Kinder hätte ...
...wäre ich ausgeschlafener, hätte mehr Zeit und müsste weniger organisieren. Aber sonst? Ich hatte 36 Jahre lang keine Kinder. Heute ist mein Leben nicht viel anders als vorher.
Mein Rat an mein 14-jähriges Ich:
Vertrau dir und deinen Fähigkeiten. Alles kommt gut.
Strafen sind...
...in Form von Drohungen und Machtausübungen ganz schlimm. «Wenn du nicht tust, was ich sage, dann...». Man muss sicher auch mal konsequent sein und Dinge durchsetzen. Aber Bestrafung kann nur dann funktionieren, wenn sie umsetzbar und für mich okay ist.
Mein wichtigster Elternhack :
Das Mama- und Papasein ist in uns drin, wir machen das schon gut. Also: Entspann dich und zieh es durch, wie es für dich richtig ist. Egal, was andere sagen.
Dieses Vorurteil Eltern gegenüber stimmt:
Dass sie keine Zeit mehr haben für Gespräche. Ich beobachte das bei anderen Eltern und auch bei mir: Du triffst jemanden, und der erzählt dir was und du kannst kaum zuhören oder einen Satz zu Ende reden, weil dein Kind wegrennt oder sonst was anstellt. Das nervt echt richtig.
So belohne ich mich :
In Basel hat es einen neuen Cookie-Laden, ich bin süchtig. Regelmässig geh ich mit meiner Tochter dorthin, und wenn sie am Abend im Bett liegt, geniesse ich diese ganz alleine und bin glücklich.
Das wollte ich als Mama nie tun und tue es jetzt trotzdem:
Zu oft Nein sagen. Ich merke das jetzt schon, ich sage Nein, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht habe. Ich hoffe, dass sich das noch bessert.
