10 Tipps für Müssiggänger

1. So etwas Einfaches wie Steine übers Wasser hüpfen lassen, bringt uns auf den Boden zurück. Und fürs Schiefern muss man keinen Kurs absolvieren und die Steine sind kostenlos!

2. Ein Loblied auf das kostenfreie Sitzen. Eine Parkbank ist ein Hafen der Freiheit mitten in der Stadt. Sie lädt ein zu friedlichem Herumsitzen ohne Konsumzwang, zur Geselligkeit, zum Zuschauen und Beobachten.

3. So driften Sie sanft in Träume ab: Mit dem Boot über einen See dümpeln, nichts als leises Plätschern, wenn die Wellen ans Holz schlagen, ohne Ziel, zeitvergessen.

4. Die Kunst des Nichtstuns: Durch die Stadt schlendern, an Mauerecken lehnen, sich irgendwo hinsetzen, dem Treiben des Lebens zuschauen. Wichtig: langsam gehen, Kaufzwängen und -verpflichtungen widerstehen!

5. Warum viel Geld ausgeben für einen Indoorspielplatz voller Plastik? Überall gibts Bäume zum Raufklettern, Reinsitzen, daran Schnuppern.

6. Selten ist die Natur so nahe. Über sich der Sternenhimmel, während Kleintiere auf den Schlafsack krabbeln, Grashalme an den Armen kitzeln und geheimnisvolle Laute und Knacken aus Büschen und Bäumen dringen.

7. Lassen wir uns von miesepetrigen Kommentatoren das Singen nicht verderben. Denn klar ist: Laut singen tut gut, ist erfrischend, macht Kopf und Geist frei.

8. Weshalb hat Franz wohl einen so grossen, imposanten Grabstein? Und Anna hat 40 Jahre länger gelebt als ihr Mann! Sterben gehört zum Leben. Kinder lieben es, Grabsteine zu lesen und über die Lebensgeschichten zu philosophieren.

9. Grimassen schneiden ist ein alter Begriff aus der Welt des Theaters. Kindern macht es besonders Spass. Erst recht, wenn Mama und Papa mitmachen.

10. Und ja - sich melancholischen Gedanken hinzugeben, darin zu schwelgen, sich fallen zu lassen, den Zwang, «gut drauf sein» zu müssen einfach mal auszuknipsen - auch das entspannt.