Konsum
Öko & Rein

Plainpicture / Johner
Kleider aus der Reinigung müffeln oft nach Chemikalien. Es geht auch umweltschonend!
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Traubensaft auf dem Polsterbezug und Kakao quer über Mamas Seidenbluse – wo Kinder sind, da kleckerts. Gerade bei teuren Textilien sollte man nicht mit allerlei Mittelchen gegen die Flecken experimentieren. Denn so wird der empfindliche Stoff erst recht ruiniert. Besser ist da eine professionelle Reinigung – wenn die Sachen hinterher nur nicht derart mit Chemikalien getränkt für dicke Luft sorgen würden.
Was in chemischen Reinigungen verwendet wird, ist teils hochgiftig. Noch immer erlaubt ist das Lösungsmittel Perchlorethylen (PER). Obwohl es im Verdacht steht, krebserregend zu sein und die Ozonschicht zu schädigen. Dabei gäbe es Verträglicheres für Gesundheit und Umwelt. Coop etwa verwendet in seinen Oecoplan-Textilreinigungen als Lösemittel geruchsneutralen Kohlenwasserstoff. Dieser wird von Umweltschutz-Organisationen empfohlen. Auch die Texsana-Reinigungen verzichten auf PER. Noch nicht durchgesetzt hat sich in der Schweiz eine neue Entwicklung bei den umweltfreundlichen Methoden: die Textilreinigung mit Kohlendioxid.
Und: Lieber nass statt chemisch reinigen. Fast jedes Reinigungsgeschäft verfüge heute über dieses Verfahren, sagt Ruth Wittwer vom Verband Textilpflege Schweiz. Viele Kleidungsstücke oder Heimtextilien, bei denen bislang chemische Reinigung empfohlen wurde, eignen sich durchaus für professionelle Nassreinigung. Diese unterscheidet sich vom Waschen daheim: Es braucht spezielle Mittel und Waschmaschinen, in denen auch voluminöse Wolldecken oder Daunenduvets Platz haben. Nach Angaben von Claudia Krummenacher vom Wetcleancenter in Sarnen OW ist Nassreinigung sehr gründlich, weil durch das Wasser die Poren der Fasern geöffnet werden und so die Waschmittel tief ins Gewebe eindringen können. Das entferne auch hartnäckige Gerüche von Schweiss oder Urin. Weiterer Vorteil: Die Sachen duften frisch, aber sie tun es dezent.