Die Prämienerhöhung für 2013 scheint mit rund 2 Prozent moderat. Das ist allerdings nur ein Durchschnittswert. Junge Erwachsene trifft es hart.
Rund 2 Prozent – um so viel werden auf das Jahr 2013 hin die Krankenkassenprämien durchschnittlich steigen. Nach viel massiveren Prämiensteigerungen in früheren Jahren ist man versucht, Entwarnung zu geben. Dazu besteht jedoch kein Anlass, denn diese Durchschnittszahl verschleiert, dass Versicherte im Einzelfall viel kräftiger zur Kasse gebeten werden. Wie schon in den Vorjahren trifft es auch diesmal die Kategorie der jungen Erwachsenen, also die 19- bis 25-Jährigen, überproportional. Im Schnitt steigen deren Prämien um rund 3.5 Prozent, im Einzelfall kann die Erhöhung auch rund 10 Prozent ausmachen. Entwarnung gibt’s dagegen bei den Kindern. Deren Prämien sinken tendenziell auf nächstes Jahr hin.
Niemand ist den steigenden Tarifen schutzlos ausgeliefert. Durch den Wechsel zu einer günstigeren Kasse oder zu einem anderen Versicherungsmodell innerhalb der angestammten Kasse lässt sich substanziell Geld sparen. Wer sich gesund fühlt, sollte sich eine Erhöhung der Franchise überlegen. Bei der Wahl der Höchstfranchise von 2500 Franken winkt ein Prämienvorteil von bis zu 50 Prozent. Auch beim Umstieg auf ein HMO-Modell beträgt der Rabatt bis zu 25 Prozent.
Kassenwechsel
Die Kassen sind verpflichtet, ihren Kunden die neue Prämie bis Ende Oktober mitzuteilen. Obligatorisch ist auch der Hinweis auf das Recht zum Kassenwechsel. Wer sich für einen Wechsel entscheidet, muss dies der bisherigen Kasse bis zum Freitag, 30. November, schriftlich mitteilen, am besten per Einschreiben. Wichtig: Nicht der Poststempel entscheidet, sondern das effektive Eintreffen der Kündigung beim Versicherer. Kein Kassenwechsel möglich ist für Personen, die ihrer Kasse trotz Mahnung mindestens drei Monatsprämien schuldig geblieben sind.
Der Eintritt bei der neuen Kasse muss von dieser schriftlich bestätigt werden. Solange diese Bestätigung nicht vorliegt, bleibt die bisherige Kasse weiterhin für den Versicherungsschutz zuständig.