Wie gehen 4- bis 7-Jährige in der Schweiz mit Medien um? Antworten gibt nun eine Studie.
Die Studien mit den Namen MIKE und JAMES sind in der Schweiz bereits etabliert und werden in regelmässigen Abständen mit neuen Daten ergänzt und aktualisiert. Im Fokus steht bei diesen Untersuchungen das Mediennutzungsverhalten von Schulkindern und Jugendlichen. Nun bekommen Mike und James eine kleine Schwester: ADELE (Activités - Digitale- Education - Loisirs - Enfants). Die Studie untersucht den Medienumgang von vier- bis siebenjährigen Kindern. Erstmals publiziert wurde die von der ZHAW im Auftrag der Swisscom erarbeitete Studie am 7. Juni 2018. In ausführlichen Interviews wurden 24 Kinder und ihre Eltern in der Deutschschweiz und der Romandie befragt. Wichtige Resultate von ADELE in der Bildergalerie:
Bild
Schweizer Kinder sind von digitalen Geräten fasziniert. Doch müssten sie entscheiden, würden sie dem Spielen mit anderen Kindern meist den Vorrang geben.
Bild
Nur wenige Kinder unter acht Jahren nutzen das Internet. Fehlende Schreibkompetenz spielt aber in Zeiten digitaler Sprachassistenten je länger je weniger eine Rolle - so können sich schon jüngere Kinder mit Sprachbefehlen durchs Internet navigieren.
Bild
Die meisten der befragten Kinder können Geräte wie CD-Player oder TV selbst einschalten, einen Kanal oder die CD wechseln. Rund die Hälfte der Kinder haben sich diese digitalen Fähigkeiten selbst beigebracht oder abgeschaut.
Bild
Bei der Mediennutzung ist das soziale Umfeld prägend: Umso wichtiger der Vorbildcharakter von Eltern und älteren Geschwistern. Spass, Unterhaltung und Neugier spielen auch eine grosse Rolle - und nicht zuletzt das (schlechte) Wetter.
Bild
Viele Eltern setzen digitale Medien als Babysitter ein, wenn sie mit Hausarbeiten beschäftigt sind. Zudem schätzen sie den zunächst beruhigenden Effekt von digitalen Medien und setzen sie auch bewusst dann ein, wenn Kinder unruhig sind.
Bild
In fast allen befragten Familien existieren Zeit- und Häufigkeitsbegrenzungen beim Fernsehen und bei Videos. Meistens geben die Eltern Zeitkontingente vor.