Tassen und Kannen weit weg von der Tischkante hinstellen, keine herabhängenden Tischdecken benutzen.

Illustration Susanne Staubli Kinderspital Zurich
Unfall
10 Tipps, wie Sie Ihr Kind vor Verbrennungen schützen
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„Heiss!“ gehört zu den ersten Worten, die Kinder kennen. Zurecht: Verbrennungen und Verbrühungen sind für die zarte Kinderhaut besonders schlimm.
- Löschen Sie das Kind mit Decken, durch Wälzen am Boden oder mit Wasser.
- Kühlen Sie die verletzten Körperstellen unmittelbar nach dem Unfall 10 – 15 Minuten mit Wasser – das Wasser sollte dabei wegen Unterkühlungsgefahr nicht kälter als 20°C sein.
- Decken Sie die verletzten Areale danach mit sauberen Tüchern ab, und packen Sie das Kind in eine warme Decke.
- Suchen Sie dann ärztliche Hilfe auf. Im Notfall rufen Sie die Notfall-Nummer 144 an.
- Achtung: Crèmen, Salben, Öle, Zahnpasta oder Mehl gehören nicht auf eine Brandwunde. Berühren Sie die Wunde nicht und stechen Sie Brandblasen nicht auf.
Erschreckend: Der Inhalt nur einer Tasse Kaffee oder Tee kann bis zu 30 Prozent der Haut eines Säuglings oder Kleinkinds verbrühen. Alles, was heisser ist als 52 Grad Celsius wird die Kinderhaut bei Kontakt verbrühen oder verbrennen.
Laut Erhebungen aus Deutschland ist die Mehrzahl der Kinder mit thermischen Verletzungen jünger als 5 Jahre und hat eine Verbrühung erlitten.
10 Tipps, wie Sie Ihr Kind vor Verbrennungen schützen
Auf den hinteren Herdplatten kochen. Griffe der Pfannen nach hinten ausrichten.
Nicht mit dem Kind auf dem Schoss oder Arm heisse Getränke einnehmen: Kinder versuchen, die Tasse zu erreichen um zu sehen, was drin ist.
Vor dem Schoppengeben oder Füttern umrühren und probieren, ob der Inhalt nicht zu heiss ist. Flüssigkeiten zur Temperaturkontrolle auf die Innenseite des Handgelenks tropfen lassen.
Heisswasserregler nicht auf heiss stehen lassen.
Nie nur heisses Wasser in die Badewanne einlaufen lassen. Temperatur mit dem Ellbogen kontrollieren.
Beim Kind bleiben, wenn es inhalieren muss um sicherzugehen, dass die Inhalier-Flüssigkeit nicht über das Kind schwappt.
Keine Wunderkerzen in Kinderhände: Funken könnten die Kleidung in Brand setzen.
Bügeleisen abschalten und Stecker ausziehen, wenn Sie den Raum verlassen. Kabel nicht herunterhängen lassen.
Auch durch Kontakt mit Heizungsrohren oder Radiatoren können Verbrennungen entstehen. Heisse Flächen generell sichern.
Die 10 Tipps entstammen einer Broschüre der deutschen «Aktion Paulinchen». Hier können Sie die Broschüre im PDF-Format herunterladen.
Den Flyer «Feuer und Hitze» der Schweizer Initiative «hautstigma.ch» können Sie hier herunterladen.
Weiterführende Links
Paulinchen – eine Initiative für brandverletzte Kinder: www.paulinchen.de
Der 7. Dezember 2015 ist der Tag des brandverletzten Kindes: www.tag-des-brandverletzten-kindes.de/
In der Schweiz beteiligen sich u.a. das Inselspital Bern und Fachleute des Zentrums für brandverletzte Kinder des Kinderspitals Zürich mit Info-Ständen am Aktionstag.